Nicht alles, was Junk genannt wird, ist schlechtes, wertloses Zeug - aber ebensowenig ist alles, was Dschunke genannt wird, ein hoelzernes Schiff mit den typischen Segeln. Jaja, frueher war alles besser … heutzutage geht ein ganz normales Boot als Dschunke durch: hier in Hong Kong sagt man das wohl so. Die hoelzernen Segelschiffe sind naemlich bloss die traditionellen Dschunken.
Wie dem auch sei, das Abendprogramm fuer heute bestand aus einer Ausfahrt mit dem ichsachma' Boot. Zur blauen Stunde ging es los; leider war es nicht so richtig blau, da bedeckt. Trotzdem sah sie schon gut aus, die mehr und mehr bunt illuminierte Skyline von Hong Kong und den neun Drachen (so die woertliche Bedeutung des Namens Kowloon). Allerdings war der Seegang doch deutlich heftiger als erwartet, unsere etwas bessere Nussschale schlingerte ganz schoen. Von den gar nicht mal sooo wenigen Konferenzteilnehmerinnen war auch nur eine ausser mir mitgekommen, die anderen hatten unter Hinweis auf "Schlingereien" (und das ist jetzt nicht in Bezug auf das Abendessen zu verstehen) gleich abgesagt.
Richtig gruen ist aber keine/r geworden, und meine Tuetensammlung brauchte auch niemand anzugreifen. Nach etwa einer Stunde landeten wir auf der Insel Lamma, wo wir schnurstracks eins der dort "nistenden" Meeresessenrestaurants aufsuchten - oder wie sagt man seafood am besten? Das Essen war sehr lecker (wirklich!), allerdings nur dann, wenn man keine Probleme mit Fisch und Meeresfruechten hat. Von dem koestlichen geduensteten Fisch in leichtem Sojasud abgesehen, fand mein Kollege die von engl. bamboo clams zu dt. Messermuscheln aufgeruesteten ensis ensis am leckersten, waehrend ich zwischen der Jakobsmuschel und den Knoblauchshrimps (oder waren das vielleicht prawns?) schwanke. Beides koestlich!
Nach dem Essen ging es auf der "Dschunke" zurueck. Ueber Hong Kong erwartete uns ein tief haengender, honiggelber Mond - das sah wirklich genial aus. Aber erstens wuerde man das auf einem Foto nicht so sehen koennen, und zweitens war die Fahrt so unruhig, dass an scharfe Fotos bei wenig Licht ohnehin nicht zu denken war. Daher moegen die werten Leser/innen sich das Bild vor dem inneren Auge selber zaubern.
Jaja, ich weiß, manche/r hätte gern mehr Fotos aus Shanghai und von unterwegs gesehen ... insgesamt sind in den vergangenen dreieinhalb Jahren ca. 45.000 Stück entstanden. Aber das hat man eben nur zum Teil meiner Faulheit zu verdanken - zu einem mindestens genau so großen Teil der chinesischen Regierung mit ihrer "great firewall". Hoch lebe das freie Internet!
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Das neue Jahr des Schweins
Wenn ich es schaffe, gibt es hier übrigens auch noch Updates, und zwar aus den bisher unveröffentlichten Reisetagebuchnotizen.
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