Jaja, ich weiß, manche/r hätte gern mehr Fotos aus Shanghai und von unterwegs gesehen ... insgesamt sind in den vergangenen dreieinhalb Jahren ca. 45.000 Stück entstanden. Aber das hat man eben nur zum Teil meiner Faulheit zu verdanken - zu einem mindestens genau so großen Teil der chinesischen Regierung mit ihrer "great firewall". Hoch lebe das freie Internet!


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Das neue Jahr des Schweins

Wenn ich es schaffe, gibt es hier übrigens auch noch Updates, und zwar aus den bisher unveröffentlichten Reisetagebuchnotizen.

Samstag, 17. April 2010

Die Expo wirft ihre Lichter voraus

Seit einigen Tagen (oder sind's schon Wochen?) haengen hier in den Strassenrandbaeumen in Lujiazui seltsame Glasroehren. Sieht ein bisschen aus, als wenn man Neonroehren anstelle von Christbaumkugeln in die Aeste gehaengt hat. Gestern Abend war es dann soweit. Als ich nach Hause wollte, mussten wir ampelphasenlang warten und warten. Was das denn sei? fragte ich Han Shifu. "Important man. Expo", lautete die auf Englisch gegebene Auskunft. Na prima. Da hatte ich dann Zeit genug, die neuen Glasroehren in Leuchtaktion zu sehen. Es sind naemlich nicht einfach Neonroehren - vielmehr fliesst das Licht in ihnen hinunter, oder wie soll ich das beschreiben? Ein bisschen wie diese "Regenroehren", nur dass die Leuchten Licht statt Ton produzieren und ganz ohne Umdrehen funktionieren. Bin gespannt, wie lange die halten - schon jetzt waren doch eine ganze Reihe von ihnen inaktiv.

Ansonsten wirft die Expo auch Haibaos voraus. An jeder Strassenecke, an der Platz fuer ein Beet ist, ist das schnieke mit "punten Plumen pepflanzt" (zu Póten chmettern!), und meist turnt auch ein Gruenzeug-Haibao darauf herum. Es gibt auch viele renovierte Fassaden, wie zum Beispiel an der Tibet-Road, wo der Vogel-, Grillen- und Fischmarkt ist. Ich war ja schon lange nicht mehr da, angeblich war der ja zwischendurch mal neu - aber ich finde, er ist wie eh und je. Drangvolle Enge - vielleicht etwas heller als vorher - und grosser Laerm von Voegeln und Grillen. Die Goldfischbuden sind Oasen der Stille, da blubbert nur das Wasser ein wenig; auch die wuselnden Kaesten mit Vogel-Lebendfutter sind immerhin still, ebenso wie die Schildkroeten und Molche. - Wie gesagt, viel Oberflaechenkosmetik, aber dass das Leben in der Stadt nachhaltig verbessert waere, wage ich zu bezweifeln. Better zitti, better laif? Schoen waer's.

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