So, der Samstag ist jetzt schon mal um - mit einem ganz kleinen Besuch bei Zheng Hong, der in so einer engen Gasse an der YanAn Lu (so auch die Adresse) in einem Haus aus den 1930er Jahren wohnt und arbeitet. In einem Zimmer steht ein ziemlich grosser Tisch fuer chinesische Malerei, in einem anderen eine grosse Staffelei fuer bespannte Leinwaende oder dergleichen. Jedenfalls haben wir noch einmal Stempel bekommen, natuerlich nicht bloss einen, sondern drei, von denen einer doppelt ist. Nu' muss die Sammlung aber auch wirklich komplett sein! Ausserdem hat er mir noch ein Studienbuch mitgegeben, natuerlich mit hanzi (sprich: han(d)se mit unbetontem e, fast ganz genau wie in "Frau Hansemann!", was wir immer zu rufen pflegten, wenn Yang XiaoLi uns zu den hanzi, d.h. den chinesischen Schriftzeichen, rief). Hanzi von Yan Zhenqing. Von wem sonst?
Danach sind wir noch ein letztes Mal zur Moganshan Lu gefahren und haben da mal rasch fast vier Stunden verbracht. Zwar kannten wir natuerlich schon einige der Werke, aber es gibt auch immer Neues, und schliesslich waren wir auch noch nicht ueberall. Zum Beispiel ist da ein vorher noch nicht gesehenes Moebelgeschaeft namens MORELESS - das Geschaeft ist gut, die Designideen sind zum Teil klasse, nur die Website finde ich weniger gelungen. Unter "Products" kann man sich dort sowohl im Teil "More" wie im Teil "Less" einige Eindruecke verschaffen.
Auch finanziell ist in den diversen Galerien fuer jedes Budget etwas dabei: Von Postkarten fuer 2 RMB bis zu Werken mit himmelstuermenden Preisen ist alles zu haben (z.B. die beiden Tuerwaechter, vielleicht Heng und Ha, in arcimboldischer 'Aufloesung' der Formen, aber ohne Gemuese, fuer 390.000 RMB).
Diesmal haben wir auch noch ein paar der Galerien an der Strasse besichtigt. Die eine stand ganz im Zeichen der Kalligraphie: Die Waende waren in chinesischer Kursivschrift beschrieben, die von der Decke luftschlangenartig "herunterhing". Dazu rot gestrichene Versorgungsrohre (wie ueberall in den Gebaeuden liegen die hier natuerlich offen) und auch Schrift-Werke - das gab eine ganz besondere Atmosphaere. Gleich nebenan hingen grossformatige Fotografien von Stadtszenen, die offenbar in der Daemmerung gemacht, aber tuechtig ueberbelichtet waren: auch ein Thema zum Selber-Experimentieren.
Jaja, ich weiß, manche/r hätte gern mehr Fotos aus Shanghai und von unterwegs gesehen ... insgesamt sind in den vergangenen dreieinhalb Jahren ca. 45.000 Stück entstanden. Aber das hat man eben nur zum Teil meiner Faulheit zu verdanken - zu einem mindestens genau so großen Teil der chinesischen Regierung mit ihrer "great firewall". Hoch lebe das freie Internet!
Wer weiterhin meine Bemerkungen über Gott und die Welt lesen möchte, klickt bitte hier:
Das neue Jahr des Schweins
Wenn ich es schaffe, gibt es hier übrigens auch noch Updates, und zwar aus den bisher unveröffentlichten Reisetagebuchnotizen.
Wer weiterhin meine Bemerkungen über Gott und die Welt lesen möchte, klickt bitte hier:
Das neue Jahr des Schweins
Wenn ich es schaffe, gibt es hier übrigens auch noch Updates, und zwar aus den bisher unveröffentlichten Reisetagebuchnotizen.
Abonnieren
Kommentare zum Post (Atom)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen