Jaja, ich weiß, manche/r hätte gern mehr Fotos aus Shanghai und von unterwegs gesehen ... insgesamt sind in den vergangenen dreieinhalb Jahren ca. 45.000 Stück entstanden. Aber das hat man eben nur zum Teil meiner Faulheit zu verdanken - zu einem mindestens genau so großen Teil der chinesischen Regierung mit ihrer "great firewall". Hoch lebe das freie Internet!


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Das neue Jahr des Schweins

Wenn ich es schaffe, gibt es hier übrigens auch noch Updates, und zwar aus den bisher unveröffentlichten Reisetagebuchnotizen.

Samstag, 26. Juni 2010

Das ist das letzte

Wochenende in Shanghai, von dem wir jetzt schon das Samstagsfruehstueck hinter uns gebracht haben. Im Eton Hotel, das mich immer irgendwie an das Haus am E(a)ton Place erinnert. Wir sind schon am Montagabend hier eingezogen, schnueff. Und kommenden Mittwoch ziehen wir aus, der Flug nach Deutschland - genau betrachtet nach Istanbul - geht am spaeten Abend.

Am letzten Montag sollte ja unser gesamter Hausstand eingepackt werden. Der zarte Hinweis, dass damals in Deutschland fast 5 Tage lang gepackt wurde, wurde mit grosser Geste hinweggewischt: nein, kein Problem, einen 20-Fuss-Container kann man immer an einem Tag packen. Ja dann. Als ich am Montagabend gucken kam, waren das Schlafzimmer, das Arbeitszimmer und das Gaestezimmer noch so gut wie gar nicht bearbeitet ... und bald hiess es auch, dass der geplante 20-Fuss-Container nicht ausreichen wuerde. Jaja, die Fachleute mit Fachverstand ... Die haben natuerlich auch unsere Schuhe in eine Kiste gepackt und die Schuhkartons oben drauf, hihi. Und trotz des cremefarbenen Klebestreifens, der die Sachen markierte, die nicht eingepackt werden sollten, werden wir in Deutschland mit dicken Stapeln des allerscheusslichsten Vorhangstoffs ankommen. Der war in der Wohnung, als wir eingezogen sind, um gegen allzu viel Sonneneinstrahlung zu schuetzen. Wir haben jetzt unsere Vorhaenge haengen lassen. Bei den lila Seidenvorhaengen im Wohnzimmer haette ich die Sorge, dass sie bei Kontakt mit einer Waschlauge auseinanderfallen ...

Nur der Vollstaendigkeit halber: Am Dienstagabend war dann tatsaechlich alles weg, und ich erwarte, diesmal zum Geburtstag ein sehr grosses Paket zum Auspacken zu bekommen, ca. 20 Fuss. Ich hoffe, die Umzugsfirma erfuellt unsere Bitte und macht eine schoene rote Schleife drum.

Apropos: Als ich am Dienstagabend ins Hotelzimmer kam, war ich gleich besorgt, sah ich doch auf Burkhards Arm ein Pflaster. Was denn da passiert sei? Wo? Ach so: das war gar kein Pflaster, das war ein cremefarbener Klebestreifen. Ouf, ist ja gerade noch mal gut gegangen, sonst haetten die ihn womoeglich eingepackt!

Und noch eine gute Geschichte: Wir besitzen einen bronzenen Raben, der Balkon oder Terrasse zu bewachen pflegt. Und ich sag's gleich: Da er moeglichst Tauben abschrecken soll, handelt es sich nicht etwa um eine kubistische oder sonstwie abstrakte Skulptur, sondern um einen hoechst realistisch gestalteten schwarzen Vogel. Irgendwann war der auch weggepackt, wie sich das gehoert. Nun sind die Biologiekenntnisse der Chinesen ja eher begrenzt ("sind Wildschweine eigentlich mit Schweinen verwandt?"). Burkhard konnte vor Lachen kaum erzaehlen, was auf der Kiste stand: Duck.

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