Jaja, ich weiß, manche/r hätte gern mehr Fotos aus Shanghai und von unterwegs gesehen ... insgesamt sind in den vergangenen dreieinhalb Jahren ca. 45.000 Stück entstanden. Aber das hat man eben nur zum Teil meiner Faulheit zu verdanken - zu einem mindestens genau so großen Teil der chinesischen Regierung mit ihrer "great firewall". Hoch lebe das freie Internet!


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Das neue Jahr des Schweins

Wenn ich es schaffe, gibt es hier übrigens auch noch Updates, und zwar aus den bisher unveröffentlichten Reisetagebuchnotizen.

Samstag, 27. März 2010

Ein besonderer Tag ...

... auf der Baustelle. Es ist ja nicht irgendeine Baustelle, von der ich hier spreche, sondern die Riesenbaustelle schraeg gegenueber, auf der der neue Rekord-Wolkenkratzer entstehen soll, der mit JinMao (420,5 Meter hoch) und SWFC (492 Meter) den Shanghaier Angeber-Dreiklang komplettieren soll. Der Rekord ist natuerlich relativ - man plant hier keinen Weltrekord, sondern nur einen angemessen hoeheren Bau. Es soll ja auch noch ein bisschen harmonisch aussehen, denke ich mir. Die ersten Planungen sprachen von etwa 580 Metern Hoehe, jetzt sind angeblich 632 Meter geplant. Ich habe soeben herausgefunden, dass das Bauwerk schon einen langen Wikipedia-Eintrag hat, obwohl doch noch kein Zentimeter ueber den Boden hinausragt! Laut dem Artikel wurde der Bau im November 2008 begonnen - nun, schon Anton Bruckner wusste: "Wer hohe Türme bauen will, muß lange beim Fundament verweilen." In den vergangenen knapp anderthalb Jahren wurde erst einmal Platz geschaffen im Shanghaier Schlempen-Boden, um dort ein festes Fundament errichten zu koennen, und alles gruendlich vorbereitet. Da das Gebaeude (zumindest unten) rund werden wird, erinnert mich die runde Baugrube mit ihren Etagen vor den Grubenwaenden irgendwie immer ein bisschen an die Hakka-Gebaeude.

Aber ich wollte ja berichten, dass heute ein grosser Tag ist. Wohl der Tag, an dem das "richtige" Fundament gegossen wird. Waehrend ich am Morgen noch gemuetlich im Bett lag und auf ein Schiff wartete (heute kaum Verkehr auf dem Huangpu, so dass ich laenger warten musste), kam Burkhard und wies mich auf den Stau von Betonmischfahrzeugen hin. Bis jenseits der Einmuendung zu "unserer" Faehre stand eins hinter dem anderen. Auf der Baustelle selbst hatte Burkhard 45 dieser Spezial-LKWs gezaehlt, und den ganzen Tag wird nun schon Beton gegossen. Na ja, wenn man diese LKWs neben der Baugrube sieht, sind sie auch ziemlich klein, und fuer 632 Meter Hoehe muss das Fundament wohl sehr massiv sein. Ich moechte ja zu gern wissen, wieviele da insgesamt anliefern mussten. Sicher logistisch gar nicht so einfach, das zu organisieren. Und dass es ueberhaupt sooo viele Betonmischfahrzeuge gibt (jedenfalls auf einer Stelle)!

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